Psychedelika-Assistierte Therapie
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Was ist Psychedelika-assistierte Therapie (PAT)?
Was ist Psychedelika-Assistierte Therapie (PAT)?
Die Psychedelika-Assistierte Therapie (PAT) ist ein therapeutisches Verfahren, bei dem unter ärztlicher und psychotherapeutischer Begleitung bestimmte Substanzen eingesetzt werden, um tiefere psychische Prozesse zu unterstützen. Die gängigsten psychedelischen Substanzen sind Psylocybin, LSD und MDMA.
Im therapeutischen Kontext kann die Einnahme eines Psychedelikums dazu beitragen, eingefahrene Denkmuster zu lösen und neue Perspektiven zu ermöglichen. Neurowissenschaftlich betrachtet führen Psychedelika zu einer vorübergehenden Auflösung bestimmter Filtermechanismen im Gehirn. Dadurch werden bisher unverbundene neuronale Netzwerke aktiviert – was häufig mit erhöhter Kreativität, emotionaler Offenheit und tiefgreifenden Einsichten verbunden ist.
Rechtlicher Rahmen in der Schweiz
Alle unsere Angebote richten sich an Personen, die über ein bewilligtes Gesuch beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine Bewilligung für den Einsatz von Psychedelika in der Psychotherapie erhalten.
Wir stellen den Antrag für unsere Patient:innen und begleiten sie durch den gesamten Prozess – von der Vorevaluation über das Gesuch bis zur Integration der Erfahrung.
Es handelt sich nicht um Freizeitangebote oder nicht-therapeutisches “Tripsitting”, sondern um eine klar geregelte, medizinisch-psychotherapeutische Begleitung im Rahmen der geltenden Schweizer Gesetzgebung.
Was ist Set & Setting?
Der Erfolg einer psychedelischen Erfahrung hängt stark von der inneren und äusseren Vorbereitung ab. In einem sicheren und therapeutischen Umfeld werden auch herausfordernde Erfahrungen als Teil des Heilungsprozesses verstanden und integriert.
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Set beschreibt die innere Haltung: Motivation, emotionale Verfassung, psychische Stabilität und Bereitschaft zur Selbstreflexion.
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Setting umfasst die äusseren Rahmenbedingungen: den Raum, die Atmosphäre und die therapeutische Begleitung.
Setting
Set
Therapeutischer Ablauf
Eine vollständige psychedelika-assistierte Therapie besteht aus drei Phasen:
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Vorbereitung
Vorevaluation, Erstgespräch, Psychoedukation und Klärung der therapeutischen Zielsetzung.
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Begleitung
Einnahme der bewilligten Substanz im Einzel- oder Gruppensetting unter ständiger therapeutischer Präsenz.
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Integration
Nachbearbeitung und Integration der Erfahrung in den Alltag, unterstützt durch Gesprächstherapie und Reflexion.
Indikationen
PAT kann unterstützend wirken bei:
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Depressionen
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Angst- und Traumafolgestörungen (PTBS)
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Zwangs- und Suchterkrankungen
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chronischer emotionaler Erstarrung oder Sinnverlust
Die Methode richtet sich insbesondere an Menschen, bei denen herkömmliche Therapieformen bisher keine ausreichende Wirkung erzielt haben.
Weitere mögliche Beweggründe
Die Gründe für eine psychedelika-assistierte Therapie sind vielfältig. Häufig genannte Wirkungen sind:
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mehr Selbstmitgefühl und innere Annahme
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grösseres emotionales Gleichgewicht und Gelassenheit
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Bearbeitung interpersoneller Themen
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tiefere Verbundenheit mit sich selbst, anderen und dem Leben
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gesteigerte Kreativität und neue Perspektiven
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mehr Wohlwollen und Offenheit
Ausschlusskriterien
PAT ist nicht geeignet, wenn:
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eine akute Psychose oder eine familiäre Veranlagung dazu besteht,
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eine schwere Persönlichkeitsstörung (z.B. Borderline) vorliegt,
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ein Substanzmissbrauch besteht, ohne entsprechende Stabilisierung (z.B. Entzug) vorliegt,
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keine Bereitschaft vorhanden ist, sich auf die therapeutische Begleitung einzulassen.
Geschichtlicher und wissenschaftlicher Hintergrund
Der therapeutische Einsatz von Psychedelika hat eine lange Geschichte. Schon in den 1950er- und 1960er-Jahren forschten Psychiater:innen weltweit zu Substanzen wie LSD und Psilocybin. Diese Studien zeigten vielversprechende Ergebnisse in der Behandlung psychischer Erkrankungen, wurden jedoch in den 1970er-Jahren durch rechtliche Einschränkungen unterbrochen.
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts erlebt die Forschung eine Renaissance. Renommierte Universitäten wie Johns Hopkins, Imperial College London und Universität Zürich untersuchen erneut die Wirksamkeit und Sicherheit von Psychedelika in der Psychotherapie.
Auch historisch betrachtet ist der bewusste Einsatz psychoaktiver Pflanzen nichts Neues: In vielen indigenen Kulturen wurden sie seit Jahrtausenden in rituellen und heilenden Kontexten verwendet. Die moderne PAT knüpft an dieses Wissen an – auf wissenschaftlicher, therapeutischer und rechtlich regulierter Basis.
Weitere mögliche Beweggründe
Die Gründe für eine psychedelika-assistierte Therapie sind vielfältig. Häufig genannte Wirkungen sind:
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mehr Selbstmitgefühl und innere Annahme
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grösseres emotionales Gleichgewicht und Gelassenheit
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Bearbeitung interpersoneller Themen
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tiefere Verbundenheit mit sich selbst, anderen und dem Leben
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gesteigerte Kreativität und neue Perspektiven
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mehr Wohlwollen und Offenheit
Warum im therapeutischen Rahmen?
Psychedelika sind keine Wundermittel. Ihre transformative Wirkung entfaltet sich erst in Verbindung mit psychotherapeutischer Begleitung, professioneller Vorbereitung und sorgfältiger Integration.
Der therapeutische Rahmen bietet Sicherheit, Orientierung und die Möglichkeit, das Erlebte nachhaltig in den Alltag zu übertragen.
Unser Ansatz
Wir begleiten Menschen, die bereit sind, sich auf einen vertieften therapeutischen Prozess einzulassen. Dabei stehen Heilung, Selbstverständnis und persönliche Entwicklung im Mittelpunkt – in einem sicheren, legalen und wissenschaftlich fundierten Rahmen.
Wenn du bereit bist, dir selbst auf einer tieferen Ebene zu begegnen, begleiten wir dich gerne auf dieser Reise. Per Vorevaluation ermitteln wir bei der Anmeldung die Motivation und weitere Kriterien ausgehend von der Selbstauskunft.
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